Soziale Innovationen in Deutschland
Problem erkannt, Problem gebannt. Ist das wirklich so einfach? Zumindest macht Not erfinderisch und häufig bietet sie auch Chancen. Das zeigt der Sammelband „Soziale Innovationen in Deutschland“ mit einem bunten Strauß an erfolgreichen Projekten. Sei es zur Bildungsgerechtigkeit, zum Fachkräftemangel, zur Langzeitarbeitslosigkeit, zum Ressourcenverbrauch oder zur Bekämpfung von Zivilisationskrankheiten: Aus jedem dieser Bereiche haben die Herausgeber vom World Vision Center for Social Innovation einige Macher zusammengetrommelt, die ihre Erfahrungen aus erster Hand weitergeben.
25 Beiträge geben so einen kurzen Überblick über die Organisation und die Funktionsweise einer sozialen Innovation, gefolgt von einer kompakten Erklärung zur Umsetzung der Idee. Die Bandbreite der Ansätze könnte für Deutschland kaum facettenreicher sein. Sie reichen von Schülerstipendien über Integrationsprojekte für Blinde bis zu Recycling-Initiativen. Ermutigend: Die Vielfalt macht deutlich, dass es nie nur einen Weg gibt, um Herausforderungen zu meistern. Zusätzlich zeigt jedes der Projekte auf seine eigene Weise: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!
Fazit: Wer selbst gerade an einem Social Business schraubt oder mit einer gemeinnützigen Organisation den Wandel sucht, der kann aus diesem Buch sicher die ein oder andere Inspiration und Lehre ziehen. Was die Herausgeber versprechen, das halten sie auch: Ein Band von Praktikern für Praktiker.
Paul Stadelhofer
Hartmut Kopf, Susan Müller, Dominik Rüede und Kathrin Lurtz. Soziale Innovationen in Deutschland. Von der Idee zur gesellschaftlichen Wirkung.
Springer Fachmedien Wiesbaden. 2014.
ISBN 9783658023478. 26,99 €.