Ausgezeichnet: Fürs Ehrenamt durchs Feuer

Wie gelingt es einer Organisation, dass ihre Ehrenamtlichen bereitwillig durchs Feuer gehen? Mit über einer Million freiwilligen Mitgliedern kennt der Deutsche Feuerwehrverband die Antwort auf diese Frage.

Anerkennung für Engagement

„Genauso wichtig wie die Werbung neuer Kräfte ist der Erhalt und die Motivation vorhandener Feuerwehrangehöriger - auch durch Anerkennung ihres Engagements!“, sagt Ministerialdirigent Gunnar Milberg, Vorsitzender des Ausschusses Feuerwehrangelegenheiten, Katastrophenschutz, zivile Verteidigung (AFKzV) des Arbeitskreises 5 (AK V) der Innenministerkonferenz.

Ende Februar war auch er bei der Ehrungsveranstaltung des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) in Fulda, wo 40 Feuerwehrmänner und -Frauen Anerkennungen für deren Engagement erhielten.

Hermann Schreck, Vizepräsident des DFV, verwies auch auf die Vielfalt des Engagements der Ehrenamtlichen: „Sie engagieren sich für den Nachwuchs, bringen Kinder in die Feuerwehr und kümmern sich um Mitgestaltung. Sie sind technische Experten, organisieren Wettbewerbe und bringen die Feuerwehrmusik voran. Sie knüpfen internationale Kontakte, erweitern das Demokratieverständnis und sorgen für Integration.“

Hauptfeuerwehrfrau Elisabeth Birnbaum wurde im Februar mit dem Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz ausgezeichnet.Hauptfeuerwehrfrau Elisabeth Birnbaum ist eine von ihnen. In Fulda wurde sie als "Pionierin der Brandschutzerziehung" mit dem Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz ausgezeichnet (Foto links).

Etliche weitere wurden mit ähnlichen Abzeichen, wie dem "Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz" in Gold, Silber und Bronze, der "Silbernen Ehrennadel des Deutschen Feuerwehrverbandes" oder der "Medaille für internationale Zusammenarbeit" dekoriert.

Die Suche nach Nachwuchs bleibt wichtig

Welchen Wert deren Engagement für die Gesellschaft hat, kann niemand in Zahlen fassen. Eine grobe Vorstellung davon ergibt sich aber bereits aus der schieren Zahl der Engagierten.

Laut Silvia Darmstädter, der Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Deutschen Feuerwehrverband, existieren in Deutschland 22.971 freiwillige Feuerwehren, die an 32.212 Standorten aktiv sind. Mehr noch: Über 1.015.227 freiwillige Mitglieder waren zum 31.12.2012 in der Feuerwehr ihrer Stadt oder ihres Heimatorts engagiert.Plakat der Feuerwehr-Jahresaktion 2007/08

Dennoch kann sich der Verband nicht auf den Erfolgen ausruhen, sondern muss sich weiterhin um Nachwuchs kümmern.

Die geburtenstarken Jahrgänge stehen schließlich kurz vor der Rente, und diesen demografischen Wandel bekommen auch die Feuerwehren zu spüren, sagt Darmstädter: "Wir müssen also vorausschauend handeln, neue Gruppen erreichen oder durch Synergien die Arbeit für einzelne Verbände reduzieren. Deswegen sprechen wir in letzter Zeit auch gezielt Frauen an, bieten zusätzliche Lehrgänge oder gehen auf Menschen mit Migrationshintergrund zu, um ihnen die Bedeutung des Feuerwehrsystems in Deutschland näher zu bringen." (siehe Foto rechts)

So klappt es mit den Ehrenamtlichen

Die Ehrungen verlieren damit aber nicht ihre angestammte Bedeutung. "Ehrungen sind Teil der Anerkennungskultur in den Feuerwehren und folgen einer langjährigen Tradition", erläuterte Hermann Schreck, Vizepräsident des DFV, bei der Eröffnung der neuen Sonderausstellung "Verdient geehrt! Staatliche Feuerwehrauszeichnungen der BRD und DDR", im Deutschen Feuerwehr-Museum in Fulda.

Wer weitere Informationen über den Umgang mit ehrenamtlichem Engagement in der Feuerwehr sucht, ist dort genau richtig.

Eine detaillierte Beschreibung zu den Medaillen und Ehrungen, die bei der Feuerwehr verliehen werden, finden Sie im Überblick.

Foto (oben): Zwei Feuerwehrfrauen im Training in der Brandsimulationsanlage (Silvia Darmstädter/DFV)
Foto (links): Hauptfeuerwehrfrau Elisabeth Birnbaum, Grafenau (Baden-Württemberg), wurde im Februar mit dem Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz ausgezeichnet. DFV-Vizepräsident Hermann Schreck lobte sie als " Pionierin der Brandschutzerziehung.“
Foto (rechts): Plakat der Feuerwehr-Jahresaktion 2007/08 "Frauen am Zug" des Deutschen Feuerwehrverbandes im Rahmen des Programms Generationenübergreifende Freiwilligendienste.

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