Das erwartet uns bei Kickstarter Deutschland

Die Mutter aller Crowdfunding-Plattformen kommt nach Deutschland: Kickstarter. Die amerikanische Plattform soll am 12. Mai 2015 online gehen, heißt es auf der deutschen Landingpage. Wir haben schon mal reingeschaut.

Klar ist schon: die neue Plattform wird, anders als in Skandinavien, die Projektsprache Deutsch haben. Die Nutzer, die nach Geldgebern für ihre Projekte suchen, können die Sprache frei wählen. Abgerechnet wird in Euro über deutsche Konten. Projekte können schon jetzt eingestellt werden, starten aber erst am 12. Mai. Wer Spenden sammeln will, ist bei Kickstarter aber völlig falsch. Auf der Website heißt es: "Projektgründer dürfen nicht versprechen, die erhaltenen Gelder einem guten Zweck zu spenden!"

Um Struktur ins Angebot zu bringen sind 15 Kategorien vorgegeben in denen sich Projektstarter wiederfinden sollten. Denn Kickstarter ist riesig. Laut aktuellen Zahlen wurden über die Crowdfundingplattform bisher rund 1,7 Milliarden US-Dollar gesammelt und fast 84.000 Projekte erfolgreich finanziert. Besonders Kulturschaffende greifen auf Crowdfunding zurückt. Die mit Abstand erfolgreichste Kategorie ist "Musik", auf die 19.730 Projekte mit abgeschlossener Finanzierungsphase entfallen. Auf Platz zwei folgt "Film und Video" (17.479) vor "Kunst" (7.303). Siehe dazu auch die Grafik.

Kein Wunder, das diese Themen auch in den ersten Workshops aufgegriffen werden, die Kickstarter im Vorfeld in Berlin und Leipzig, also ausgerechnet an den beiden Standorten der größten deutschen Plattformen startnext und visionbakery durchführt. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Zwischen dem 5. und 9. Mai ist das deutsche Kickstarterteam aber auch noch auf Deutschlandtour. In Hamburg, Berlin, München und Stuttgart hält der Tourbus.

Gebühren erhebt Kickstarter wie die anderen Plattformen auch nur, wenn das Projekt finanziert ist. Dann langt die Plattform mit fünf Prozent der Transaktionssumme zu. Plus drei Prozent für die Zahlungsanbieter, die momentan vorallem Kreditkartenanbieter sind. Lastschrift ist erst ab 250 Euro möglich. Da ist startnext günstiger. Dort sind es nur vier Prozent der Transaktionssumme plus die Provisionen der Zahlungsanbieter. Bei Visionbakery fallen 10 % im Erfolgsfall an. Allerdings sind darin auch alle Dienstleistungen enthalten. Schwer zu vergleichen.

Wir sind gespannt auf den Start der Plattform in Deutschland und ob sie für den Platzhirsch Startnext eine Konkurrenz darstellt. Die haben sich mit 500.000 Nutzern und ihrer kürzlichen Ausweitung in die Schweiz schon mal breit aufgestellt.

Bild: Statista

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