„Es gibt nicht zweierlei Maß beim Spenden“

Ein Kommentar von Matthias Daberstiel

In keiner Sportart wird so oft über Geld gesprochen wie im Fußball. Die aktuelle Bundesligasaison strotzt vor horrenden Ablösesummen und Spielergehältern. Und 67 Prozent der Deutschen sind sich nach einer Forsa-Umfrage einig: Die verdienen zu viel. Allerdings gibt es seit einigen Jahren noch einen zweiten Trend: Mertesacker, Kahn, Lahm, Podolski und Co. haben Stiftungen gegründet und unterstützen gemeinnützige Zwecke. Doch vielen reicht das nicht. Da wird fröhlich drauflos spekuliert, dass die Stiftung viel besser ausgestattet sein könnte, die Fußballer ja viel mehr verdienen und deshalb viel mehr abgeben müssten. Und natürlich gefolgt von dem Argument, damit würde ja nur das Image des Sportlers aufgewertet. Reicht Gutes tun heute nicht mehr?
Der Anspruch, der da postuliert wird, ist einfach gar nicht zu erfüllen. Egal, was die Sportler machen, es wird negativ gesehen. Und das beschädigt das Spenden als Ganzes, weil es selbst ehrliches Bemühen als berechnend darstellt. Ich finde das zu oberflächlich, sogar fahrlässig. Die Seite fussball-stiftet-zukunft.de listet momentan zwölf aktive Stiftungen von Fußballern. Wenn überhaupt müsste doch die Frage erlaubt sein: Warum nur zwölf? Warum wird stattdessen auf denen herumgehackt, die etwas zurückgeben wollen? Die also ihre Prominenz für den guten Zweck einbringen? Es gibt nicht zweierlei Maß beim Spenden. Entweder man gibt oder man lässt es. Eine Spende ist erstmal positiv.

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