„Wer, wenn nicht jene Superreichen, haben die Pflicht, etwas abzugeben?“

Ein Kommentar von Ute Nitzsche

Die Bill-and-Melinda-Gates-Stiftung steht in der Kritik. Zum einen sorgte die Ankündigung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Stiftung in ihr Verwaltungsgremium aufzunehmen, für heftigen Unmut bei 30 großen NGOs. Kritikpunkt: die Investitionen der Gates-Stiftung in den Pharmasektor und die Nahrungs- und Getränkeindustrie – ein Interessenkonflikt sei programmiert, denn die WHO reguliere sowohl Arzneimittel als auch ungesunde Lebensmittel. Zudem werde der inhaltliche Einfluss der Stiftung zu groß, so die Skeptiker. Auch der deutsche Entwicklungsminister Gerd Müller und Bill Gates haben eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit unterschrieben. Es geht um die Förderung des Zugangs zu Bankkonten und Krediten in Entwicklungsländern sowie um Wasserversorgung, Ernährung und Gesundheit. Klar hat der vermutlich reichste Mensch der Welt seine Milliarden nicht mit dem Graben von Brunnen in Afrika und dem Sammeln von Hilfsgütern gemacht. Aber wer, wenn nicht eben jene Superreichen haben am ehesten das Potenzial – und vielleicht sogar die Pflicht –, den Ärmsten auf der Welt etwas von ihrem Wohlstand abzugeben? Geld regiert die Welt? Natürlich! So war es, und so wird es vermutlich auch in Zukunft sein. Entscheidend ist doch viel mehr, wie die beteiligten Akteure mit der Partnerschaft zur Gates-Stiftung umgehen, wie viel Macht sie ihr tatsächlich einräumen. Deshalb: Kohle mitnehmen und das Beste für den guten Zweck dabei rausholen!

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