Eine neue Perspektive für Non-Profit-Leadership

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Darum geht's: Ziele und Visionen von Führungskräften im Dritten Sektor.

Leidenschaft ist das Fundament des Dritten Sektors. Das Lebensblut von Non-Profit-Organisation ist ihre Hingabe für Mission und Werte. Genau diese Leidenschaft, die Organisationen antreibt, kann es aber auch schwer machen, eingespielte Handels- und Denkmuster zu durchbrechen. Das behindert, besonders wenn es um Führung geht.

Von Ruby Chadwick

Im gesamten sozialen Sektor geschieht ein grundlegender Wandel: Er ist gut, er ist notwendig, und er ist auf Führungskräfte angewiesen. Auf jene, die wollen, dass die richtigen Entscheidungen getroffen werden, ganz gleich wie schwer sie fallen: für den langfristigen Erfolg ihrer Organisation und für deren Mission. Ganz gleich, wie populär sie sind oder wie die öffentliche Meinung ist.

Die meisten Non-Profit-Organisationen, die das nicht schaffen, scheitern, weil ihnen furchtlose, weitsichtige und vorwärtsgerichtete Führung fehlt. Auch wenn alle Möglichkeiten offen sind, dringt Stagnation von der Führungsebene oft tief in die Organisation und beeinflusst alle Bereiche, vom Personal bis zu den Projekten – letztlich hat das Auswirkungen auf die Mission und die Menschen, denen eine Organisation hilft.

Führungskräfte im sozialen Sektor sind anders

Gute Führung ist gute Führung und schlechte Führung ist schlechte Führung. Ganz egal, in welchem Bereich. Auch haben alle guten Führungskräfte Gemeinsamkeiten. Im sozialen Sektor benötigen Führungskräfte aber dennoch andere Ziele und Visionen als ihre Kollegen in Unternehmen.

Einige Beispiele:

Die Mobilisierung von Ressourcen ist ein wesentlicher Teil des sozialen Sektors. Deswegen spielen Führungskräfte auch eine wesentliche Rolle in der Beschaffung der nötigen Ressourcen für ihre Organisation. Ihre Konzentration richtet sich aber weniger darauf, wie viel Geld sie verdienen, sondern eher darauf, wie sie einen nachhaltigen Zufluss an Ressourcen gewährleisten, um langfristig ihre Mission zu verfolgen.

Werte und Ethik haben eine wichtige und bewusste Bedeutung für Non-Profit-Führungskräfte. Sie haben ein soziales Bewusstsein, welches einer breitere soziale Wahrnehmung beinhaltet, als die auf Produkte oder Dienstleistungen beschränkte Perspektive in der Wirtschaft. Das kann aber auch zu der naiven Überzeugung führen, dass mit genug Energie und gutem Willen alles erreichbar ist und dass Mühe Früchte trägt – ganz gleich was die eigenen Stärken und Schwächen sind.

Eine besondere Herausforderung für Führungskräfte aus dem sozialen Sektor ist es, geeignete Leute an Bord zu holen. Das ist deutlich schwerer als in der Wirtschaft, und meist sind Führungskräfte aus dem sozialen Sektor auf unterbezahlte Mitarbeiter oder auf Ehrenamtliche angewiesen.

Teams, Tools und Transformation

Hervorragende Führung dreht sich im sozialen Sektor also darum, etwas anders zu machen, Grenzen zu überschreiten und schwere Fragen zu stellen. Führung dreht sich um emotionale Intelligenz, um effektive Kommunikation, informierte Entscheidungsfindung (zusammen mit einem gewissen Maß an kalkuliertem Risiko) und um den Wunsch sowie die Fähigkeit, lange genug an einem Ort zu bleiben, um einen Wandel zu erreichen. Es geht darum, das richtige Team zu haben und dem Team die richtigen Tools und die nötige Inspiration zu bieten, um Erfolge zu erzielen. Es geht um die Fähigkeit, der ganzen Organisation beizubringen, was Fundraising bedeutet.

Eine kurze Übung und ein Versprechen

Nehmen Sie Stift und Papier und schreiben Sie sechs Worte auf, von denen Sie denken, dass sie Sie als Führungskraft ausmachen. Wenn Ihre Antworten keine Begriffe beinhalten wie furchtlos, innovativ, inspirierend und hilfsbereit oder wenn Sie sich mit diesen Begriffen nicht wohl fühlen, dann verschreiben Sie sich jetzt ihrer persönlichen Entwicklung! Überdenken Sie Ihre Einstellung gegenüber einem Wandel im Führungsstil, der Ihrer Organisation zu mehr Wirkung in Bezug auf Ihre Mission verhilft.

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Portrait von Ruby Chadwick

Ruby Chadwick ist International Programmes Managerin der Resource Alliance und Kuratorin des International Fundraising Congress, der vom 18 bis zum 21 Oktober in den Niederlanden stattfindet. Das diesjährige Thema des Kongresses lautet „Asking the Right Questions“. Das Event ermutigt die Teilnehmer zum Perspektivwechsel und dazu, alte Denkmuster zu durchbrechen, um furchtlos einen Wandel in ihrer Organisation zu erreichen. Einen Wandel der zu besserem Fundraising, größerem Engagement und letzten Endes zu mehr Erfolg in der Mission verhilft.
www.resource-alliance.org

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