Fördermittel für Flüchtlingsarbeit und Integration

Mitarbeiter der Firma STRATO sortieren Sachspenden für Flüchtlinge in Berlin.

Initiativen, die sich für Flüchtlinge in Ländern und Kommunen einsetzen, stehen immer mehr vor der Herausforderung der nachhaltigen Finanzierung. Renate Kavelj von emcra hat mal aktuelle Fördermöglichkeiten für das Fundraiser-Magazin zusammengestellt.

In Deutschland stehen der Bund und die Länder sowie insbesondere die Städte und Kommunen angesichts der steigenden Zahlen von Flüchtlingen und Asylsuchenden vor der Herausforderung, Erstaufnahmeplätze und Wohnraum zu schaffen sowie das Angebot an Sprachkursen und Maßnahmen zur Integration in Arbeit zu erweitern und neu aufzulegen.

So hat beispielsweise das Bundesland Baden-Württemberg bereits Programme zur Arbeitsintegration aufgesetzt, ein Stipendienprogramm für Flüchtlinge aus Syrien aufgelegt und den Hochschulzugang erleichtert. Im Bereich der Schaffung von Wohnraum unterstützt die Landesregierung die Gemeinden mit einem speziellen Bauprogramm für Flüchtlingsunterkünfte.

Unterstützung durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge

Fördermöglichkeiten im Bereich der Flüchtlingshilfe, Migration und Integration gibt es innerhalb zahlreicher EU-Programme auf gesamteuropäischer und nationaler Ebene. Hierzu gehört insbesondere der „Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF)“, der in Deutschland federführend durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) umgesetzt wird. Er soll vor allem einen Beitrag zur effizienten Steuerung der Migrationsströme sowie zur Durchführung, Konsolidierung und Weiterentwicklung der gemeinsamen Asyl- und Einwanderungspolitik leisten.

Das EU-Programm unterteilt sich in die Schwerpunkte „Gemeinsames Europäisches Asylsystem“, „Integration von Drittstaatsangehörigen und legale Migration“ sowie „Rückkehr“.Der AMIF unterstützt Maßnahmen auf europäischer und auf nationaler Ebene. Der nächste Aufruf zur Einreichung von Projektvorschlägen wird voraussichtlich im  4. Quartal 2015 durch das BAMF veröffentlicht.

Auf der Ebene des Bundes ist die „Integrationsrichtlinie Bund“ eines der Programme des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS), welches die soziale Einbindung und die Arbeitsmarktintegration von Asylbewerbern, Flüchtlingen und Geduldeten unterstützt. Über den Handlungsschwerpunkt „IvAF – Integration von Asylbewerbern und Flüchtlingen“ werden Maßnahmen wie zielgruppenspezifische Beratung, betriebsnahe Aktivierung, Qualifizierung in Arbeit oder Ausbildung sowie Multiplikatorenschulungen in Betrieben und  öffentlichen Verwaltungen gefördert.

Fördermöglichkeiten durch Stiftungen

Darüber hinaus fördern auch Länderprogramme und Stiftungen die Arbeit mit Asylsuchenden und Flüchtlingen. Bei der Suche nach Aktivitäten von Stiftungen empfiehlt es sich, mit der Online-Stiftungsdatenbank des Bundesverbands Deutscher Stiftungen zu arbeiten. Konkrete Fördermöglichkeiten bieten z. B. die Aktion Mensch e. V. und die Stiftung Deutsches Hilfswerk. Zudem bietet die Plattform eine Übersicht von Stiftungen, die sich in der Flüchtlingsarbeit engagieren.

Zum Thema „Fördermittel für Flüchtlingsarbeit und Integration“ bietet emcra ein Seminar am 11.12.2015 und 5.2.2016 in Berlin an.

Dr. Daniel Hampe

Renata Kavelj arbeitet seit 2006 bei der emcra GmbH in Berlin und leitet dort die emcra Akademie. Sie verfügt über langjährige Erfahrungen als Trainerin, Beraterin und Referentin auf Veranstaltungen rund um das Thema EU-Fördermittel. Darüber hinaus hat sie zahlreiche EU-Projekte als externe Evaluatorin begleitet.

Bilder:obs/STRATO AG/Dipl.-Ing. Kai Abresch und emcra GmbH – Europa aktiv nutzen

Zurück

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Mehr praktische Tipps und Ideen rund ums Spenden für Vereine, Organisationen und Stiftungen gibt es im gedruckten Heft. Das Magazin ist nicht am Kiosk erhältlich, nur exklusiv beim Verlag.
Hier geht's zur Bestellung.

Weitere informative Artikel zum Thema finden Sie hier.

Um die Nutzung unserer Website zu erleichtern, verwenden wir „Cookies“ und die Analyse-Software „Matomo“ (ehemals Piwik). Unsere Website verwendet auch „Cookies von Drittanbietern“, um Funktionen für soziale Medien anbieten zu können. Mehr dazu ...