Welttag der Humanitären Hilfe - Krisen selbst gemacht

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Dieser syrische Junge erhält dank arche noVa Schulunterricht im Libanon.

Darum geht‘s: Weltweite Krisen erfordern mehr humanitäre Hilfe und Spenden

Zum Welttag der Humanitären Hilfe am 19. August zieht arche noVa – Initiative für Menschen in Not e.V. Bilanz: Die in Sachsen ansässige Hilfsorganisation engagiert sich immer stärker für Menschen, die von menschengemachten, humanitären Krisen betroffen sind. Aktuell auch in Syrien.

Syrien, Nordirak, Libanon und Mali zählten im vergangenen Jahr zu den Projekten mit den höchsten Ausgaben, wie aus der aktuellen Jahresbilanz für 2015 hervorgeht. Und die Organisation baut ihr Programm in den Herkunftsgebieten vieler Flüchtlinge weiter aus: Aktuell hat arche noVa ein Bildungsprojekt für 8.000 Schulkinder in Syrien gestartet.

Menschengemachte Katastrophen

„Der Bedarf an humanitärer Hilfe wird nicht weniger – im Gegenteil. Die Vereinten Nationen sprechen zum Jahrestag der Humanitären Hilfe von rund 130 Millionen Menschen weltweit, die auf Unterstützung angewiesen sind. Die meisten von ihnen sind in menschengemachten Katastrophen gefangen, deren Lösung nicht absehbar ist“, betont Agnieszka Olkusznik, Vorstandsmitglied von arche noVa. Leidtragende der ungelösten politisch-militärischen Konflikte seien die Menschen vor Ort.

Bildungsprojekt in Syrien startet

Zu den Aktivitäten der Hilfsorganisation zählt unter anderem ein neues Bildungsprojekt in Syrien. Vergangene Woche haben die humanitären Helferinnen und Helfer von arche noVa trotz verschärfter Sicherheitslage Sommerkurse für 900 Kinder gestartet, die teilweise seit Jahren nicht zur Schule gegangen sind. Sie erhalten zunächst Alphabetisierungs- und Rechenunterricht und damit die Chance auf den Wiedereinstieg ins Lernen. Anschließend ermöglicht arche noVa den regulären Unterricht für rund 8.000 Mädchen und Jungen aller Klassenstufen an neun Schulen.

Endlich wieder Schule!

„Hunderttausende Kinder besuchen keinen Unterricht, weil ihre Schule zerstört wurde, weil der Schulweg zu gefährlich ist, weil das Geld für Hefte und Stifte fehlt oder weil sie mit Jobs zum Überleben ihrer Familie beitragen müssen“, berichtet die verantwortliche Projektreferentin Lisa Beyer. Dabei sei Schule gerade in Krisensituationen ein wichtiger Anker für das tägliche Leben der Kinder und die Basis für ihre Zukunft. „Worauf sich jedes Kind in Deutschland verlassen kann: dass nach dem Sommer die Schule wieder beginnt, ist für viele Kinder in Syrien alles andere als selbstverständlich“, betont Agnieszka Olkusznik von arche noVa. 

Naher Osten bleibt Schwerpunkt für Hilfe

Bereits 2015 hatte arche noVa ein Schulprojekt im Libanon gestartet, das sich ebenfalls an syrische Kinder richtet, die mit ihren Familien im Nachbarland Zuflucht gefunden haben. Auch dieses Projekt wird fortgeführt. Dritter Einsatzort für die humanitäre Hilfe von arche noVa im Nahen Osten ist der Nordirak. Hier hat arche noVa 2015 die Aktivitäten weiter aufgestockt und bringt ihre Erfahrungen bei der Wasserversorgung von Menschen in Flüchtlingsunterkünften und Aufnahmegemeinden ein.

Eigentliche Flüchtlingskrise nicht in Deutschland

„2015 wird hierzulande vermutlich als das Jahr der deutschen Flüchtlingskrise in Erinnerung bleiben. Doch das ist nur eine sehr einseitige Perspektive. Die aktuelle Jahresbilanz von arche noVa spiegelt wider, wo die Krisen und die Not tatsächlich am größten waren: In den Konfliktgebieten des Nahen Ostens, in den benachbarten Aufnahmeländern, auf den Fluchtrouten und da wo Menschen, aufgrund von Klimawandel und Armut keine Perspektive haben – nicht zu vergessen all diejenigen, die nach den schweren Erdbeben in Nepal auf Hilfe angewiesen oder in Westafrika von Ebola bedroht waren“, sagt Agnieszka Olkusznik.

Mehr Informationen zu arche noVa.

Bildquelle: Aktion Deutschland hilft/ arche nova

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