Dr. Günther Lutschinger: Die Kraft der Vision

Dr. Günther Lutschinger, Fundraiser-Magazin 2/2013

Dr. Günther Lutschinger

Dr. Günther Lutschinger führt seit 2007 als Geschäftsführer den Fundraising Verband Austria. Der studierte Biologe begann seine NPO-Karriere als Projektleiter beim WWF Österreich, wo er es über mehrere Stationen bis zum Geschäftsführer des Umweltverbands in Österreich brachte. Danach war er als Unternehmensberater für Umwelt und Wirtschaft tätig und managte 2006 die erste Gemeinschaftslotterie „Das gute Los“. 2012 initiierte er mit dem Fundraisingverband Austria die Erbschaftsinitiative „Vergissmeinnicht.at – Die Initiative für das gute Testament“ mit gegenwärtig 40 gemeinnützigen Mitgliedsorganisationen. Diese versucht Menschen, die überlegen einen Teil ihres Nachlasses gemeinnütziger Organisationen zu hinterlassen, zu informieren und für Vermächtnisse zu Gunsten dieser Organisationen zu werben. Aktuell wurde er zum Präsidenten der European Fundraising Association gewählt, dem 27 Fundraisingverbände in Europa angehören. Für das Fundraiser-Magazin füllte er diesen Fragebogen aus. Was Günther Lutschinger in seiner Präsidentschaft erreichen will, lesen Sie online unter  www.bonus.fundraiser-magazin.de.

 

Was ist Ihr persönliches Lebensmotto?
Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es. (Erich Kästner)

Was wollten Sie als Kind werden?
Orchideenzüchter – am besten mit Schlosspark.

Was würden Sie als Unwort des Jahres vorschlagen?
Stagnation – den daraus spricht die Hoffnungslosigkeit.

Welches politische Projekt würden Sie beschleunigt wissen wollen?
Die Vereinheitlichung des europäischen Ge­mein­nüt­zig­keits­rechts und der Spenden­begünsti­gung, denn erst dadurch kann Europa so­zia­ler werden.

Wem würden Sie mit welcher Begründung einen Orden verleihen?
Ehrenamtlichen Fundraiserinnen und Fundraisern – wir brauchen mehr von diesen Helden …

Wo hätten Sie gern Ihren Zweitwohnsitz?
Am Rande eines südafrikanischen Nationalparks mit Blick auf eine Elefantenherde.

Mit wem würden Sie gern einen Monat lang tauschen?
Mit dem Vorstand der Gates- oder VW Stiftung.

Wie lautet Ihr Fundraising-Motto?
Im persönlichen Gespräch beweist sich die Kraft der Vision.

Ihre Helden in der Geschichte?
Henry Dunant (Rotes Kreuz), Herman Gmeiner (SOS Kinderdorf) oder David McTaggart (Greenpeace) und andere Visionäre, die durch die Gründung einer NPO den Lauf der Welt verändert haben.

Ihre Helden in der Gegenwart?
Die vielen Fundraiserinnen und Fundraiser, die mit ihrem Engagement Spendern ermöglichen, Gutes zu tun.

Was würden Sie gern auch gegen den Willen einer Mehrheit durchsetzen?
Regulierung bzw. Schrumpfung der Finanzmärkte, Öko- und Ressourcensteuern.

Welche Reform bewundern Sie am meisten?
Das deutsche Gesetz zur Förderung des Bürgerschaftlichen Engagements.

Worüber können Sie lachen?
Über mich selber, lieber als wenn es andere tun.

Wann hört auch bei Ihnen der Spaß auf?
Wenn persönliche Integrität verletzt wird. Und wenn Spender nur als Geldgeber gesehen werden.

Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten?
Den, den man zum ersten Mal macht. Nur fantasielose Menschen machen den gleichen Fehler zweimal.

Was sollte einmal über Sie im Lexikon stehen?
Er hat sich für die „Kultur des Gebens“ in Österreich eingesetzt.

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