„Auch Stiftungen müssen neue Ideen zur Finanzierung entwickeln“

Ein Kommentar von Ute Nitzsche

Die Deutsche PalliativStiftung (DPS) hat die Firma R.S. Arbeitsschutz übernommen, ein Unternehmen, das Arbeitsschutzhandschuhe importiert und weiterverkauft. Wie passt das zusammen, und ist das überhaupt moralisch vertretbar? Klar ist, dass die anhaltenden Niedrigzinsen vielen Stiftungen zunehmend zu schaffen machen und die Erträge aus ihren Vermögen immer weniger werden. Also müssen auch sie neue Ideen entwickeln, sich und ihre Projekte weiterhin finanzieren zu können. Warum also nicht einmal unkonventionelle Wege gehen, auch wenn das Unternehmen und die DPS auf den ersten Blick nicht unbedingt zusammenpassen? Heiligt der Zweck die Mittel? Die ehemalige Firmeninhaberin hat sich bewusst für die DPS entschieden, da sie alten Menschen einen angenehmen Lebensabend ermöglichen will. Die DPS hat also nicht irgendeine Firma übernommen, sondern reagiert gleichzeitig auf den Wunsch einer Unternehmerin, Gutes zu tun. Die Stiftung gibt an, „den Stiftungsbetrieb allein durch die Gewinne der Firma“ finanzieren zu wollen, damit Spenden weiterhin vollständig den Projekten zugutekommen. Indem die Handschuhe außerdem in Zukunft das Label „R. S. Schützen und Helfen“ tragen, sollen sie die Gesellschaft noch stärker für das Thema Tod und Sterben sensibilisieren. Und schließlich ist für die DPS die Übernahme kein Selbstläufer, sie trägt auch das unternehmerische Risiko. Ein Beispiel also, das Schule machen könnte? Warum nicht!.

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