„Grundrechte gelten auch für Profi-Fußballer“

Ein Kommentar von Ute Nitzsche

Kennen Sie einen schwulen Bundesliga-Spieler? Vielleicht fällt Ihnen der ehemalige Nationalspieler Thomas Hitzlsperger ein, der sich 2014 outete. Aber sonst? Mal ehrlich: Selbst wenn Sie eingefleischter Fußball-Fan sind, glauben Sie bestimmt wie alle Leute mit einer Mindestportion an gesundem Menschenverstand nicht wirklich, dass es zumindest im Profi-Fußball keine Homosexualität gibt.Der Knackpunkt ist nur: Niemand redet darüber! König Fußball wird immer noch als letzte Bastion für „echte“ Kerle auf dieser Welt betrachtet, wo Warmduscher und Windelwechsler eben einfach nichts zu suchen haben.

Doch damit soll jetzt Schluss sein. Mit einem Bildungsprogramm für Profi-Clubs setzt sich die Bundesliga-Stiftung gegen Homophobie im Fußball ein. Zusammen mit der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld, die gegen geschlechtliche und sexuelle Diskriminierung kämpft, bietet sie kostenlose Workshops für Spieler, Trainer und Mitarbeiter in den Vereinen der 1. und 2. Liga an. 16 Clubs haben schon Interesse bekundet. Immerhin schreibt sich der Profi-Fußball ja auch eine soziale Verantwortung auf seine Fahnen, weshalb dieser Schritt längst überfällig ist. Denn wenn die Bundesliga in Zukunft weiterhin mit hochwertigem Sport und nicht durch verkrustete Denkweisen auf sich aufmerksam machen will, sollten die Verantwortlichen zusehen, dass das Projekt ein Volltreffer wird. Das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung darf auch vor Profi-Fußballern nicht haltmachen.

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