„Wir dürfen in dieser Sache kein Schatten unserer selbst werden“

Ein Kommentar von Paul Stadelhofer

Geht es beim Fundraising um Freude, Freunde oder Finanzen? Es lässt sich da keine „richtige“ Antwort geben. Wer in dieser Sache vorschnell guten Rat bietet, hat sich oft keine Zeit genommen, und – das ist der Witz – merkt gar nicht, wie unsinnig sein Rat zwischen Tür und Angel wirkt.
Wer nämlich wirklich nachgedacht hat, aus Überzeugung im Non-Profit-Sektor „lebt“ und eine Herzenssache verfolgt – der kann Mitstreiter nicht als laufende Monatsbeiträge missbrauchen oder alle Kommunikation auf die größtmögliche Spende ausrichten. Nicht nur, weil das der Sache schadet, sondern weil es unser Interesse an Mensch und Mission hinter Manipulationen zurückstellt. Wir dürfen in dieser Sache kein Schatten unserer selbst werden!
Wer als externer Fundraising-Berater eine Organisation betreut und Spenden einwirbt, während sich der Rest der Crew um die Mission kümmert, der sollte mit ökonomischem Kalkül effizient arbeiten. Doch auch auf dieser Seite der Medaille gilt: Wer nur an den Umsatz denkt, wird Unterstützer schon mittelfristig vertreiben, weil er sie einfach nur der Kohle halber ausnutzt, anstatt eine Win-Win-Situation zu erarbeiten. Effizient und strategisch ist das nicht!
Zwei Thesen, eine Konklusion: Auch der Konkurrenzdruck in der Spenderwerbung bietet keine einzelne, ökonomisch-rationale Antwort auf die Gretchenfrage. Denn frei nach Schiller: Konkurrenz heißt nicht die Feder in der ewigen Natur. Konkurrenz treibt nicht die Räder in der großen Weltenuhr.

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