Österreich: Jeder zehnte Spendeneuro wird bereits vererbt

69 Hilfsorgaisationen aus Österreich bedanken sich symbolisch für 55 Millionen Euro an Testamentsspenden
69 Hilfsorgaisationen aus Österreich bedanken sich symbolisch für 55 Millionen Euro an Testamentsspenden

Darum geht‘s: Testament, Spende, Nachlass-Fundraising, Österreich

Testamentsspenden werden bei den Österreichern immer beliebter. Im Schnitt werden jährlich mittlerweile 50-55 Millionen Euro an gemeinnützige Organisationen in Form von Vermächtnissen gespendet. Diese Menschen sichern damit über Ihren Tod hinaus gemeinnützige Projekte und gestalten die Zukunft für kommende Generationen mit. Die Bereitschaft zu einer solchen Testamentsspende wächst.

Fast zehn Prozent des gesamten Spendenaufkommens Österreichs sind bereits Testamentsspenden. „Mit 50-55 Millionen Euro jährlich haben die Testamentsspenden zugunsten gemeinnütziger Organisationen ein beeindruckendes Niveau erreicht. Fast jeder zehnte Spendeneuro wird mittlerweile über Testamente gespendet!“ zeigt sich Günther Lutschinger, Geschäftsführer des Fundraising Verbands und Initiator von Vergissmeinnicht.at, erfreut. „Vergissmeinnicht.at – Die Initiative für das gute Testament“ vereint 69 österreichische gemeinnützige Organisationen. Zusammen mit dem Träger der Initiative, dem Fundraising Verband Austria, und Kooperationspartnern wie der Österreichischen Notariatskammer wollen sie die österreichische Bevölkerung über die Möglichkeit informieren, im Testament neben Angehörigen auch eine gemeinnützige Organisation zu berücksichtigen. Dahinter steht die gemeinsame Überzeugung, dass man mit einem Vermächtnis für den gemeinnützigen Zweck über das eigene Leben hinaus Gutes tut.

Steigendes Interesse am gemeinnützigen Vererben

„Rund 14 Prozent der über 40-jährigen können es sich laut Umfrage des Market-Institutes vorstellen, eine gemeinnützige Organisation im Testament zu bedenken – und es werden erfreulicherweise mehr.“ zeigt Lutschinger weiter auf.

Nach Aussage des Verbandes sind für Testamentsspender und -spenderinnen der „gute Wille“ und die Möglichkeit, sich über das Leben hinaus für eine wichtige Sache einzusetzen, die wichtigsten Motive. Für Burgschauspielerin Eva Fichte gibt es noch einen anderen wichtigen Beweggrund: „Ich möchte selbst bestimmen, was mit meinem Vermögen nach meinem Tod passiert. Mit einem Vermächtnis zugunsten der Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen kann ich mich über mein Leben hinaus für blinde und sehschwache Menschen engagieren!“

Nur 35 Prozent der Österreicher machen ein Testament

Doch Erben zählt bei den Österreichern noch immer zu den Themen, mit denen man sich nicht auseinandersetzen möchte. Nur 35 % der über 60-jährigen haben überhaupt ein Testament verfasst und viel zu wenige Menschen wissen, dass man im Testament neben Angehörigen auch eine gemeinnützige Organisation bedenken kann. „Mit der Initiative Vergissmeinnicht.at möchten wir daher ein neutrales Informationspaket bieten und auf diese Möglichkeit aufmerksam machen“, so Lutschinger.

Vermächtnisse werden erfüllt

Die mittlerweile verstorbene Frau S. und ihr Mann haben der CS Caritas Socialis einen Erbteil vermacht. „Durch diese große Unterstützung konnten wir ein Jahr lang drei Palliativmediziner beschäftigen. Der Wunsch des Ehepaars, auch anderen Menschen eine schmerzfreie und liebevolle Betreuung im Hospiz zu ermöglichen, wurde durch ihre Testamentsspenden erfüllt. Ein großes Dankeschön an Menschen wie diese, die uns mit ihrem Vermächtnis nachhaltig unterstützen.“, erklärt Dr. Christine Schäfer, Vorständin der CS Caritas Socialis Privatstiftung.

Mehr zu Initiative Vergissmeinicht.at

Text: PR/MD

Foto: Fundraisingverband Austria

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